Wie im letzten Artikel bereits erwähnt, verfügt ModuleStudio seit Version 0.6.1 über eine Reihe von Generator-Einstellungen, mit denen sich unterschiedliche Features und Verhaltensaspekte beeinflussen lassen. Dieser Beitrag gibt einige Anregungen zu möglichen Anwendungsfällen dieser Optionen.
Zikula Core Version
Bereits von früheren Versionen bekannt ist eine Einstellung für die Version des Zikula Core, für die eine Anwendung generiert werden sollte. Dies ist also nicht neu.
Features steuern
Ob Templates für unterschiedliche Ausgabeformate, Plugins für andere Module oder Blöcke: optionale Zusatzfunktionen können nun einfach ausgeschaltet werden. Falls man zum Beispiel bei einer Entität einen erweiterten Workflow benutzt, aber den Block zur Moderation nicht benötigt, muss lediglich die Eigenschaft generateModerationBlock
auf false
gesetzt werden. In der Folge sinkt der Anteil unnötigerweise generierter Dateien, was die Handhabung, Anpassung und Weiterentwicklung von Anwendungen vereinfacht.
Einfache Aktualisierung eines Moduls
Einige Generator Einstellungen dienen dazu, die Merge-Prozesse nach einem erneuten Generieren einer Anwendung zu vereinfachen. So kommt es zum Beispiel häufig vor, dass man ein Modul neu generieren möchte, in dem bereits einige Klassen implementiert wurden, um das Verhalten der generierten Basisklassen zu erweitern oder anzupassen. Normalerweise muss man hier in der neuen generierten Fassung die konkreten Klassen herauslöschen, bevor man die Dateien über die bestehende Fassung kopieren kann. In diesem Zusammenhang kann die Option generateOnlyBaseClasses
nützlich sein: wird diese aktiviert, so werden nur noch die Basisklassen generiert. Bei Aktualisierungen ohne strukturelle Änderungen im Modell kann dies das Merging erheblich beschleunigen.
Mit der Einstellung skipFiles
kann man eine Liste von Dateipfaden angeben, die bei der Generierung übersprungen werden sollen. Hat man zum Beispiel ein Template direkt im Modulordner verändert, kann man dafür sorgen, dass dies vom Generator nicht wieder erstellt wird, und so ein versehentliches Überschreiben vermeiden. Ein Beispielmodell, welches diese Eigenschaft verwendet, befindet sich hier. Mit der Zeit steigt hier allerdings die Gefahr, dass neue Änderungen im Generator nicht bemerkt werden.
Aus diesem Grund gibt es in ModuleStudio 0.6.2 noch eine weitere Eigenschaft namens markFiles
: Dateipfade, die in dieser Liste angegeben werden, werden zwar generiert, aber mit einem speziellen Dateinamen markiert, in dem vor der Dateiendung ein .generated
-Suffix eingefügt wird. Statt der Datei display.tpl
würde also beispielsweise display.generated.tpl
erzeugt, die mit der angepassten Version des Templates verglichen werden kann.
Die Einträge in beiden Listen können entweder durch Kommas oder durch Kommas mit Leerzeichen getrennt werden. Es ist vorgesehen, die Syntax der DSL an dieser Stelle noch etwas flexibler zu gestalten, damit auch Tabulatoren und Zeilenumbrüche eingefügt werden können.
Sonstige Aspekte
Es gibt noch weitere Optionen, die unterschiedliche kleine Dinge regeln:
timestampAllGeneratedFiles
- Hier kann gesteuert werden, ob der Kommentar generiert durch ModuleStudio … entweder nur in der Version-Klasse der Anwendung oder aber in allen Dateien mit einem Zeitstempel versehen werden soll. Aktiviert man den Zeitstempel für alle Dateien, hat man mehr Kontrolle, aber auch mehr Noise in der Diff-Ansicht von Git.generatePoweredByBacklinksIntoFooterTemplates
- Mit dieser Einstellung lassen sich die Backlinks zur ModuleStudio-Homepage, welche per Standard in die Footer-Templates generiert werden, deaktivieren. Dies kann etwa nützlich sein für kommerzielle Module, bei denen solche Links den Kunden stören würden.writeModelToDocs
- Möchte man ein Modul für die Community freigeben, macht es Sinn, diese Option zu aktivieren. In dem Fall werden die Modelldateien in dendocs
-Ordner des Moduls geschrieben, ansonsten in einen separaten Ordner außerhalb des Moduls.